
Daseinsvorsorge ist so gefragt wie noch nie. Die unabdingbaren Leistungen der mehr als zwei Millionen Beschäftigten des kommunalen öffentlichen Dienstes und insbesondere die mehr als 280.000 Mitarbeitenden in den kommunalen Unternehmen sind mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen immer größere Anstrengungen aufbringen, um die Menschen mit Strom, Wärme, Wasser und schnellem Internet via Glasfaser zu versorgen und Abwasser und Abfall verlässlich, immer und überall zu entsorgen, kurz: Die Daseinsvorsorge steht unter Druck. Um dieses Gemeinwohl auch für die kommenden Generationen zu sichern, appellieren die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) an die Parteien, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Dr. Wolfgang Spree, Geschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA): „Das Vertrauen in die Daseinsvorsorge ist ein hohes Gut. Die Kommunen und kommunalen Einrichtungen gewährleisten den Bürgerinnen und Bürgern dies jeden Tag aufs Neue – ob bei der Wasser- und Energiebereitstellung, bei der Abwasser- und Müllbeseitigung oder zahlreichen weiteren kommunalen Leistungen. Unsere rund 10.000 Einrichtungen und Unternehmen im kommunalen öffentlichen Dienst geben mit ihren mehr als zwei Millionen Beschäftigten der Daseinsvorsorge ein Gesicht und sorgen für gute Arbeitsbedingungen. Wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass dies so bleibt. Den Fachkräftemangel, den wir auch im kommunalen öffentlichen Dienst merken, nehmen wir sehr ernst. Die Corona-Pandemie hat an vielen Stellen gezeigt, wie wichtig der kommunale öffentliche Dienst mit seinem gut ausgebildeten Personal für unsere Gesellschaft ist. So wird unsere Priorität auch in den kommenden Jahren darauf liegen, gutes Personal zu halten und neues zu gewinnen.“
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Die Mitarbeitenden der Stadtwerke und weiterer kommunaler Unternehmen sind der Nukleus der Daseinsvorsorge: ohne sie kein Strom aus der Steckdose, kein Trinkwasser aus dem Wasserhahn, kein schnelles Internet über Glasfaser, keine warme Wohnung im Winter, keine sichere Entsorgung von Abwässern und Abfällen. Leistungen wie diese gehören so fest zu unserem Alltag, dass sie vermeintlich als selbstverständlich wahrgenommen werden. Das ist für uns die falsche Perspektive – das Spotlight auf die Daseinsvorsorge ist dieses Jahr sogar dringender als sonst: Klimawandel, Demografie, Digitalisierung und nun zusätzlich der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die dadurch verschärfte Energiepreiskrise fordern die Daseinsvorsorge heraus. Über 280.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jeden Tag mit viel Herzblut und Expertise im Einsatz und geben trotz der steigenden Herausforderungen weiterhin ihr Bestes. Doch damit Ver- und Entsorgungsleistungen weiter sicher und bezahlbar bleiben und wir die Klimaziele erreichen, braucht die Kommunalwirtschaft von der Politik Maßnahmen, um dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
„Im Alltag werden die Leistungen der Daseinsvorsorge oft als selbstverständlich wahrgenommen. Kommunale Daseinsvorsorge funktioniert seit Jahrzehnten, bei Wind und Wetter, in der Stadt und auf dem Land – darauf können sich die Menschen verlassen“, erklärt ZAK-Vorstand Jan Deubig. Speziell in den vergangenen zwei Jahren sei deutlich geworden, welchen Stellenwert die kommunale Daseinsvorsorge im Alltag der Menschen einnehme.
Auch die ZAK leistet mit ihrem Abfallwirtschaftszentrum Kaiserslautern-Mehlingen und ihren 143 Mitarbeitenden einen erheblichen Beitrag zur Daseinsvorsorge. Mit beeindruckenden Zahlen: So werden jährlich knapp 63.000 Tonnen Bio- und rund 58.000 Tonnen Rest- und Sperrabfälle zur weiteren Behandlung und Verwertung an die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern angeliefert. Unter anderem aus der Verwertung der Bioabfälle gewinnt die ZAK 18 GWh Strom und speist 51 GWh Fernwärme in die Netze der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK), die damit umgerechnet den Bedarf von vielen Tausenden Haushalten decken können. Damit sorgt die ZAK jeden Tag für Lebensqualität in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern sowie der ganzen Region.
Hintergrund: Bereits zum sechsten Mal wird der Tag der Daseinsvorsorge in Deutschland begangen. International ist der 23. Juni der „United Nations Public Service Day“. Gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen und anderen gesellschaftlichen Akteuren stellt der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) die kommunale Daseinsvorsorge in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Kommunale Unternehmen und Stadtwerke decken mit ihren Leistungen und ihrer Infrastruktur neben anderen systemrelevanten Bereichen einen großen Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge ab. Mehr Informationen zur kommunalen Daseinsvorsorge gibt es auf: daseinsvorsorge.vku.de.