SPERRABFALLZERKLEINERUNG
Die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern schreddert kommunale Sperrabfälle seit Anfang 2020 selbst. Der Schredder steht übergangsweise in der bereits im Jahr 1997 in Betrieb genommenen Umladestation der ZAK.
Dazu hat die ZAK rund 300.000 Euro in einen elektrisch betriebenen Sperrabfall-Zerkleinerer investiert. Seitdem ist es möglich, geschredderte Sperrabfälle kompakt und platzsparend an die GML – Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen, deren Gesellschafterin die ZAK ist, anzuliefern. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen ZAK und GML hat eine Laufzeit von zehn Jahren.
Bis Ende 2019 wurden die Sperrabfälle in das Müllheizkraftwerk (MHKW) Pirmasens angeliefert, wo sie vor der Verwertung mittels Sperrabfallschere grob vorzerkleinert wurden. Aus technischen und sicherheitsrelevanten Gründen können in MHKW`s keine zu groben Abfälle verbrannt werden, da sich diese im Abwurfschacht des Kessels verkanten und es so zu einem Rückbrand im Abfallbunker führen könnten. Daher sind Sperrabfälle im Vorfeld durch sogenannte Sperrabfallscheren oder durch Vorzerkleinerung mittels Schredder immer erst entsprechend aufzubereiten.
Durch den neuen Zerkleinerer können die Sperrabfälle aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern sowie aus dem Wertstoffhof der ZAK nun in bereits vorzerkleinerter Form angeliefert werden. Gleichzeitig wird die regionale, interkommunale Kooperation zwischen ZAK, GML und GML-Gesellschaftern weiter ausgebaut. Diese Zusammenarbeit umfasst bereits zahlreiche Bereiche wie das Müllheizkraftwerk in Ludwigshafen oder das Biomasse-Kompetenzzentrum mit ihrem Energiedepot bei der ZAK im Kapiteltal. Auch Transporte werden untereinander abgestimmt und ökologisch und ökonomisch sinnvoll geplant.
Der Zerkleinerer vom Typ S 24.00 E wurde von der Firma EuRec Environmental Technology GmbH aus dem thüringischen Merkers entwickelt und wiegt rund 20 Tonnen. Betrieben wird der Zwei-Wellen-Langsamläufer mit zwei Elektromotoren, die jeweils 132 Kilowatt (kW) Leistung erzeugen. Rund 30 Tonnen Sperrabfälle können so pro Stunde auf eine Korngröße von rund 400 mm zerkleinert werden. Die so vorzerkleinerten Sperrabfälle werden im Anschluss in Abrollcontainern mit Fahrzeugen des ZAK-eigenen Fuhrpark zum MHKW nach Ludwigshafen transportiert.
Die ZAK weist darauf hin, dass in den Sperrabfall keine biogenen und mineralischen Abfälle gehören, auch Bauschutt, massive Betonteile, Elektrogeräte, Akkus, Gasflaschen, sowie entzündliche oder explosive Abfälle haben im Sperrabfall nichts verloren, da dies bei der Zerkleinerung große Gefahren birgt.