Neues Gesetz ab 01. Mai 2025

Fremdstoffe im Bioabfall weiter reduzieren

Kaiserslautern, 25.04.2025

Fremdstoffe wie Glas und Plastik haben in der Biotonne nichts verloren. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber entschieden, dass ab 1. Mai nur noch 1,0 Prozent Fremdstoffe in der Biotonne enthalten sein dürfen. Auch auf sogenannte kompostierbare Plastikbeutel soll künftig verzichtet werden.

Das Biomassekompetenzzentrum der ZAK, in dem jährlich rund 70.000 Tonnen Bioabfälle zu Strom, Fernwärme und hochwertigem Qualitätskompost verwertet werden, ist zukünftig noch mehr darauf angewiesen, dass in allen Haushalten Bioabfälle gewissenhaft von den übrigen Restabfällen und Verpackungen getrennt werden. Das Recyceln und Verwerten biologischer Abfälle und die Rückführung als hochwertigen Dünger und Humus in den natürlichen Stoffkreislauf ist das wirtschaftlich und ökologisch effizienteste Verfahren zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Es entlastet die Hausabfallentsorgung, ersetzt die mineralische Düngung und schont damit Ressourcen.

Unabdingbar dafür ist es aber, dass der Fremdstoffanteil gegen Null tendiert. Untersuchungen zeigen zwar, dass die angelieferten Bioabfälle in großen Teilen von hoher Qualität sind, trotzdem besteht nach wie vor Verbesserungspotenzial. „Wir alle sind dazu aufgerufen, den Kunststoff- und Glasanteil in Bioabfällen zu reduzieren“, appelliert ZAK-Vorstand Jan Deubig. Die ZAK verwertet Bioabfälle nicht nur aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern, sondern auch aus den Städten Frankenthal, Worms, Ludwighafen, Speyer, Neustadt und den Landkreisen Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis.

Immer noch enthalten Bioabfälle zu viele Fremdstoffe, die nur mit sehr hohem personellen und technischen Aufwand aussortiert werden können. Dabei ist die Sammlung von Bioabfällen sowohl wirt-schaftlich, als auch ökologisch überaus sinnvoll. In keinem anderen Bereich können regionale Stoffkreisläufe besser geschlossen werden. Neben dem nachhaltigen Klima- und Ressourcenschutz kommt ein weiterer positiver Aspekt hinzu: Die Steigerung der Bioabfallsammelmengen und die da-mit einhergehende Reduktion des Restabfalls bewirkt eine Kosteneinsparung und kommt somit direkt dem Gebührenzahler zugute.

Als reines Naturprodukt versorgt der unter dem Eigen-namen PALATIHUM angebotene Kompost den Boden mit allen wichtigen Pflanzennährstoffen und Spurenelementen. Sein hoher Gehalt an organischer Substanz sichert den Humusgehalt des Bodens und bewirkt die Verbesserung der Bodenstruktur. Neben der Humusversorgung erzielt der Kompost gleichzeitig eine Grunddüngung und eine Erhal-tungskalkung. Das Bodenleben wird aktiver und gesünder, der Wurzelraum besser durchlüftet. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr schneller und ist leichter zu bearbeiten. Zudem verringert sich die Erosionsgefahr. Durch die erhöhte Wasseraufnahme und -speicherung sowie die verbesserte Krümelstabilität wird die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt.

Alle bei der ZAK produzierten Kompostprodukte sind nach den Richtlinien der Bundes-gütegemeinschaft Kompost RAL-gütegesichert und dürfen im Ökolandbau eingesetzt werden. Die Produkte sind frei von keimfähigen Samen und Pflanzenteilen. Somit wird garantiert, dass der Kompost hygienisch unbedenklich und pflanzenverträglich ist. Aktuell besteht eine hohe Nachfrage nach den Komposten, insbe-sondere für den Ökolandbau und die Erdenindustrie zur Herstellung torffreier Erden.

Bioabfall