ZAK senkt Gebühren

trotz deutlicher, externer Kostensteigerungen

Kaiserslautern, 01.10.2025

Die Abfallgebühren, die die ZAK - Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern von den Abfallwirtschaftsbetrieben der Stadt und der Landkreise Kaiserslautern und Donnersbergkreis ab dem Jahr 2026 erheben, werden trotz deutlicher, externer Kostensteigerungen sinken. Das sieht die Gebührenplankalkulation der ZAK für die Jahre 2026 bis 2028 vor, die der Verwaltungsrat jetzt beschlossen hat.

Als Grund für die weiterhin stabile Gebührenbemessung nannte ZAK-Vorstand Jan Deubig den Beitritt des Donnersbergkreises zur ZAK am 1. Januar 2026 sowie erfolgreiche Optimierungsanstrengungen. Die Gebühren, die die ZAK von den Abfallwirtschaftsbetrieben erheben, werden von diesen in die eigenen Kalkulationen als großer Kostenbestandteil eingestellt und dadurch zu einem Teil der Abfallgebühren, die die Bürger tragen müssen.

Durch den Beitritt des dritten Anstaltsträgers bei der ZAK endete die in der Regel auf drei Jahre erstellte Gebührenplankalkulation ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen. Für den Zeitraum von 2026 bis 2028 wurde nun für die zukünftig drei Anstaltsträger eine neue Kalkulation aufgelegt. Diese lässt mittel- und langfristige Synergieeffekte erwarten, so dass die aktuellen Kostensteigerungen sogar überkompensiert werden können. Zudem fließen Kostenüberdeckungen aus den vergangenen Jahren in die Gebührenkalkulation mindernd ein.

Dass die ZAK die Gebühren damit seit nunmehr rund 15 Jahren auf einem stabilen Niveau halten konnte, bezeichnete Vorstand Jan Deubig als „historisch“. So konnten die Kostensteigerungen der zurückliegenden Jahren immer wieder durch strategische und operative Erfolge kompensiert werden. Kostentreiber wie die stark steigenden CO2-Zuschläge in der thermischen Entsorgung, neue gesetzlichen Anforderungen im Bereich der kritischen Infrastruktur oder steigende Energiepreise und Tarifabschlüsse seien, so Deubig, aber nicht dauerhaft auszugleichen.

Der Beitritt des Donnersbergkreises zur ZAK und die damit weiter ausgebaute interkommunale Kooperation, zu der im Bereich der Bioabfallentsorgung auch die Städte Ludwigshafen, Worms, Frankenthal, Neustadt und Speyer sowie die Landkreise Rheinpfalzkreis und Bad Dürkheim gehören, verteilt die Ausgaben im Hoheitsbereich auf breitere Schultern und erzeugt positive Skaleneffekte, so dass weiter mit stabilen Gebühren zu rechnen ist. Das Gebührenvolumen steigt auf 28,2 Millionen Euro im Jahr und damit nur um 20 Prozent, obwohl die Abfallmengen durch den Beitritt um 34 Prozent und die betroffene Einwohnerzahl um 38 Prozent steigen. So können die Gebühren um rund neun Euro je Einwohner und Jahr sinken, obwohl gleichzeitig Mehrkosten von rund 17 Euro je Einwohner und Jahr zu bewältigen sind. Für den Donnersbergkreis steigt der Pro-Kopf-Aufwand dagegen nur leicht, obwohl dort durch den Beitritt zur ZAK für die Bürger ein deutlich erweiterter Service angeboten wird. Jan Deubig bekräftigte in der Sitzung des Verwaltungsrates der ZAK nochmals, dass die ZAK als Teil der kritischen Infrastruktur eine große Aufgabe bei der Gewährleistung der Entsorgungssicherheit für über eine Million Menschen wahrnehme und durch den Umfang und die Vielfalt der erfolgreichen Zusammenarbeit vieler Kommunen in dieser Kooperation in der Lage sei, ein Kompetenzzentrum darzustellen, das auch wirtschaftlich effizient arbeitet.

Der Verwaltungsratsvorsitzende, Bürgermeister Manfred Schulz, bezeichnete die Verabschiedung der neuen Gebührenplankalkulation in Verbindung mit dem Beitritt des Donnersbergkreises als „kluge und strategische Weichenstellung“ und dankte Vorstand Jan Deubig für dessen Initiative.

ZAK Haus Aspenkopf und Verwaltungsgebäude mit nachhaltiger Holzfassade und Windkraftanlage für klimaneutrale Energieversorgung