Gewinnerwartung deutlich übertroffen:

ZAK trotzt den schwierigen Rahmenbedingungen

Kaiserslautern, 30.06.2025

Auch unter den nach wie vor schwierigen und herausfordernden Rahmenbedingungen hält die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) finanziell Kurs. Das Unternehmen erwirtschaftete auch im vergangenen Jahr ein deutliches Plus. Erstmals in der Geschichte der ZAK bestanden zum Stichtag keinerlei Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.

Vorstand Jan Deubig präsentierte bei der Sitzung des Verwaltungsrates für 2024 einen geprüften Jahresabschluss mit einem Überschuss von rund 1,67 Millionen Euro. Der erwirtschaftete Gewinn lag damit um rund 1,43 Millionen Euro höher als geplant. Zudem sind im Jahresergebnis die Überdeckungen bereits als Rücklage eingebucht. So konnten im Hoheitsbereich 382.000 Euro dem Sonderposten mit Rücklagenanteil, der sogenannten Gebührenausgleichsrücklage, zugeführt werden.

Der Jahresabschluss bewege sich laut Deubig „in der Kontinuität der Vorjahre“. Das Umfeld sei geprägt gewesen von wechselnden und wachsenden Unsicherheiten, einem steigenden regulatorischen Druck sowie teils massiven Kostensteigerungen. In Anbetracht dieser Marktbedingungen sei es „ein gutes, ein stabiles Ergebnis“, so der ZAK-Vorstand. Dieses begründete Deubig mit höheren Erlösen aus den Geschäftsfeldern Deponie und Gewerbeabfälle. Durch die ausgebliebenen Zukäufe von Brennstoffen konnten zudem mehr als 300.000 Euro eingespart werden.

Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um rund drei Millionen auf nun 107,3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Eigenkapital-Quote erneut gestiegen, sie beträgt nun 29,3 Prozent. Die Liquidität der Anstalt liegt bei 19,6 Millionen Euro, das Anlagevermögen beträgt 83,4 Millionen Euro. Die ZAK hatte im vergangenen Jahr rund 10,8 Millionen Euro investiert.

Das Ergebnis des Betriebs gewerblicher Art (BgA), in dem die Deponie, die Erzeugung erneuerbarer Energie und abfallwirtschaftliche Dienstleistungen abgebildet werden, hatte mit rund 827.000 Euro einen ähnlichen hohen Anteil am Gewinn der Anstalt wie der Hoheitsbereich (838.000 Euro).

Nach einem massiven Rückgang der thermisch zu behandelnden Abfälle während der Corona-Pandemie verzeichnet diese Fraktion aus Rest- und Gewerbeabfällen im zweiten Jahr in Folge deutliche Zuwächse, diesmal rund vier Prozent. Dagegen sind die Bioabfallmengen leicht um 1,2 Prozent gesunken. Einen deutlichen Rückgang (minus 15 Prozent) verzeichneten erneut die mineralischen Abfälle, bedingt durch die weiterhin schwächelnde Konjunktur in der Baubranche. Dagegen scheint sich der positive Trend im Bereich des Wertstoffhofes zu verfestigen: Sieben Prozent mehr Abfälle als im Vorjahr wurden dort abgegeben. Jan Deubig ist überzeugt: „Wenn wir den Bürgern ein gutes Angebot machen, dann wird es auch angenommen.“

ZAK Haus Aspenkopf mit charakteristischer Holzlamellenfassade und Verwaltungsgebäude